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Breitbandausbau

Der Breitbandausbau in der Verbandsgemeinde Westlichen Börde findet gemeinsam mit sieben weiteren Gemeinden, koordiniert durch den Fachdienst Kreisplanung, im Landkreis Börde in Form einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Breitband statt. Durch die Beschlüsse der vier Mitgliedsgemeinden wurde die Aufgabe zum Ausbau der Breitbandinfrastruktur an die Verbandsgemeinde übertragen. Der Verbandsgemeinderat hat dann mit einem weiteren Beschluss den Verbandsgemeindebürgermeister unter Einbeziehung von Fördermitteln beauftragt, den flächendeckenden Breitbandausbau im Betreibermodell für ein FTTH ( fiber-to-the-home) Netz durchzuführen.

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Aktuelles zum Breitbandausbau










Warum brauchen wir ein Glasfasernetz?

Heute gehören Wasser-, Abwasser- und Regenwasserkanäle zur Infrastruktur in den Gemeinden, als ob sie bereits immer da gewesen sind. Diese Selbstverständlichkeit ist aufgrund der steigenden Anforderungen an Hygiene und Komfort in unserer Gesellschaft historisch gewachsen. Im letzten Jahrzent sind auch die Anforderungen an das Telekommunikationssystem stetig gewachsen. Die Geschichte nahm ihren Anfang in den frühen 90er Jahren, als die kommerzielle Nutzung des WWW beschlossen wurde. Die Entwicklung der unzähligen Möglichkeiten hat bis heute kein Ende gefunden und so haben sich Voice-over-IP Telefonate, Internetfernsehen genauso wie Nachrichtendienste massenwirksam behauptet. Auch die heutigen Unternehmen benötigen das Internet mehr als zuvor, denn durch Home-Office Arbeitsplätze und weltweite Vernetzung müssen unendlich viele Datenmengen ausgetauscht werden. Das verbaute Kupfernetz in unserem Gemeindegebiet war in seiner Entstehung nicht für diese Anforderungen gedacht. Durch technische Lösungen kann zwar auch über das Kupfernetz der Austausch von Daten erfolgen, was aber aufgrund der schlechten Leitfähigkeit von Kupfer physikalische Grenzen hat. Sollte in den nächsten 10 Jahren das Datenaufkommen weiterhin proportional entsprechend der geschichtlichen Entwicklung steigen, so kann dies nicht mehr durch das Kupfernetz abgedeckt werden.

Warum ist es Aufgabe der Kommune ein Glasfasernetz zu bauen?

Definitiv gehört es nicht zu den Aufgaben der Kommune ein Glasfasernetz zu bauen, allerdings ist es das Ziel einer Kommune möglichst hervorragende Lebens- und Arbeitsbedingungen zu bieten. Im Rahmen der Untersuchungen der vorhandenen Breitbandinfrastruktur in Kooperation mit der ARGE-Breitband im Landkreis Börde wurde im Jahr 2016 festgestellt, dass die nach damaliger Gesetzeslage nicht versorgten Gebiete (unter 30 MBit/s Download ) im Rahmen einer Markterkundung durch keinen privaten Telekommunikationsanbieter vollständig ausgebaut werden sollten. Für die Verbandsgemeinde Westliche Börde wurde in keinem der zwei durchgeführten Markterkundungsverfahren für die unversorgten Gebiete eine schriftliche und belastbare Ausbauabsicht abgegeben. Die Bundesrepublik Deutschland hat im weltweiten Vergleich durch die vorhandene Kupferkabelinfrastruktur definitiv keine Vorbildfunktion, wenn es um moderne Kommunikationswege geht. Um die ergeizigen Ziele der Bundesrepublik Deutschland, wie z.B. die Stärkung des ländlichen Raum durch Telemedizin und das autonome Fortbewegen, realisieren zu können, wird eine Datenübertragung in Echtzeit benötigt. Dies geht ausschließlich durch ein Glasfasernetz. Daher sind seit Sommer 2018 Förderungen des Bundes für den Breitbandausbau ausschließlich für Glasfaserinfrastruktur bis zum Haus möglich. Die Verbandsgemeinderäte der Westlichen Börde haben bereits 2016 diese zukunftsfähige Entscheidung getroffen. Nur durch diese Entscheidung ist es möglich JEDES Gebäude im Gemeindegebiet mit Datenraten von über 1000MBit/s im Download zu versorgen. Damit besteht für jeden Einwohner der Verbandsgemeinde Chancengleichheit, auch wenn er im letzten Haus der Straße oder des Ortes wohnt. Für die Westliche Börde ist der kommunale Glaserfaserausbau im Vergleich zu anderen Kommunen in Sachsen-Anhalt und Deutschland als echter, durch den Bund geförderter, Standortvorteil zu werten und damit eine einmalige Chance für die Gemeinde.

Wer bezahlt das neue Netz?

Die Verbandsgemeinde Westliche Börde erhält zum Ausbau des kommunalen Glasfasernetzes durch die Bundesrepublik Deutschland einen Zuschuss von mehr als 13 Millionen Euro. Dieser Zuschuss ist zwingend erforderlich, um überhaupt den Ausbau flächendeckend realisieren zu können. Das gesamte Projekt wird mit einer Investitionshöhe von ca. 20 Millionen Euro geschätzt. Bauherr und zukünftiger Eigentümer ist die Verbandsgemeinde Westliche Börde, die den nicht durch Fördermittel gedeckten Eigenanteil durch Darlehen im Verbandsgemeindehaushalt darstellt.  In einem europaweiten Ausschreibungsverfahren konnten sich Telekommunikationsunternehmen bewerben dieses neue kommunale Netz zu betreiben. In mehreren Verhandlungsrunden konnte die Firma DNS:net aus Berlin als zukünftiger Netzbetreiber gefunden werden. Sie ist Pächter der neuen Infrastruktur und zahlt der Verbandsgemeinde Pacht. Damit werden die Darlehen der Verbandsgemeinde zurückgezahlt. Momentan ist davon auszugehen, dass die Darlehen eine Laufzeit im Gemeindehaushalt von ca. 25-30 Jahren haben werden. Umso mehr Bürger den Anschluss an das kommunale Glasfasernetz nutzen, umso schneller sind die Darlehen zurückgezahlt. Sollten Sie sich also für einen Anschluss an das Netz der Gemeinde entscheiden, sorgen Sie langfristig auch für die Sicherung des Gemeindehaushalts durch eine schnellere Darlehenstilgung. Nach der Darlehensrückzahlung durch die laufenden Pachteinnahmen, würden diese dann zur freien Verfügung stehen und könnten für notwendige Sanierungen am Glasfasernetz oder zur Bezuschussung des Gemeindehaushalts verwendet werden. Mitmachen lohnt sich daher also doppelt.

weitere allgemeine Fragen und Antworten zum Breitbandausbau

Warum soll ich auf einen Glasfaseranschluss umsteigen?

Glasfaser ist leistungsfähiger, beständiger und störungsunempfindlicher als die bisherigen Kupferleitungen. Die momentane Internetanbindung wird größtenteils noch über das herkömmliche Kupfernetz durchgeführt. Bei einem FTTH-Glasfasernetz (Fibre to the Home – Glasfaser bis ins Haus) wird auf den Einsatz von Kupferleitungen verzichtet, sodass auch auf der sogenannten „Letzten Meile“ (vom Kabelverzweiger bis ins Haus) keine Geschwindigkeitseinbußen zu verzeichnen sind.

Bin ich nicht zu alt dafür?

Auch wenn jüngere Menschen selbstverständlicher mit den „Neuen Medien“ umgehen, heißt das nicht, dass ältere Menschen demgegenüber nicht aufgeschlossen sind oder das Internet nicht brauchen. Ganz im Gegenteil! Das Internet bietet gerade der „älteren Generation“ viele Möglichkeiten zur Teilnahme am Leben außerhalb der eigenen 4 Wände. Es kann mit Familienmitgliedern per Skype vis-à-vis kommuniziert werden, so als wäre man im heimischen Wohnzimmer zusammen. Und auch ein Gruß per E-Mail ist schnell verschickt. Telemedizin, für viele noch Zukunftsmusik, wird Realität. Einige Krankenkassen bieten schon heute den Service eines so genannten Teledoktors an, mit dem per Video-Chat Kontakt aufgenommen werden kann. Gerade in der ländlichen Region, in der die ärztliche Versorgung zunehmend schwieriger wird, ist diese Möglichkeit der ärztlichen Konsultation nicht zu unterschätzen. Auch „Online-Banking“, wird inzwischen von vielen Menschen praktiziert. Wegen der weiteren Umstrukturierung der Bankfilialen werden sich auch „ältere“ Menschen dem Thema auf Dauer nicht entziehen können.

Wird beim Glasfaseranschluss die Geschwindigkeit auch langsamer, je weiter ich von der Vermittlungsstelle entfernt bin? 

Nein. Ein Glasfaserkabel hat keine so hohe Dämpfung wie ein Kupferkabel, daher bekommen Sie die Geschwindigkeit, die Sie bestellen.

Welche Vorteile gibt es, die das Angebot so einzigartig machen?

Wie schon geschrieben, steht die schnelle und störungsfreie Datenverarbeitung im Vordergrund. In Gewerbegebieten, in denen Glasfasernetze verlegt wurden, siedeln sich gerne Unternehmen an, da dort die entsprechende Infrastruktur verfügbar ist. Auch für Schule und Beruf spielt schnelles Internet eine wichtige Rolle. Deshalb ist ein Anschluss an ein zukunftsorientiertes Glasfasernetz von immenser Bedeutung und steigert nebenbei auch den Wert Ihrer Immobilie. Gerade für eine ländlich geprägte Gemeinde ist es wichtig, hier nicht den Anschluss zu verlieren. Wenn es nicht gelingt, den Ort zukunftsfähig auszurichten, verliert man auf Dauer die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Chancen.

Welche Geschwindigkeiten sind aktuell möglich?

Privatkunden können derzeit garantierte 500 Mbit/s erhalten, für Geschäftskunden ist es möglich Geschwindigkeiten bis 10.000 Mbit/s zu schalten. Wir können jederzeit auf zukünftige Entwicklungen reagieren und noch höhere Geschwindigkeiten bereitstellen. Erneute Bauarbeiten sind dazu nicht notwendig. Über die verlegten Glasfaserkabel können Daten mit unbegrenzter Geschwindigkeit übertragen werden. Ihr Anschluss ist damit in jedem Fall zukunftssicher.

Muss ich kündigen? Und wenn ja, wann wird dies notwendig?

Nein. Wir bitten Sie, uns Ihre Kündigung zu überlassen. Nur damit können wir Ihnen einen reibungslosen Übergang gewährleisten.

Was ist unter dem erwähnten Vorvertrag zu verstehen?

Durch den Vorvertrag binden Sie sich nach dem Ausbau für 24 Monate an uns. Dieser Weg ist notwendig, um den mit Fördermitteln gestützten Ausbau wirtschaftlich rechtfertigen zu können. Der Vorvertrag wird nur nach erfolgtem Ausbau bindend – wird die Anschlussquote nicht erreicht und der Breitbandanschluss nicht gelegt, entstehen keine Pflichten aus dem Vertrag.

Kann ich einen Antrag stellen und den Anschluss ungenutzt lassen?

Nein, das geht leider nicht. Durch die monatlichen Beträge wird die Infrastruktur bei der Verbandsgemeinde refinanziert.

Ich habe meinen Telefon- und Internetanschluss über zwei verschiedene Anbieter. Wie muss ich mich verhalten?

In diesem Fall übernehmen wir die Portierung von Ihrer Festnetznummer. Ihren Internet-Anbieter müssen Sie bitte selbstständig  kündigen, aber das bitte erst nach unserem Begrüßungsschreiben (Schaltungstermin).

Kann ich meine alte Rufnummer behalten?

Ja, gerne. Dafür füllen Sie einfach Ihren Portierungsantrag aus und Ihre Rufnummer bleibt.

Entstehen mir doppelte Kosten?

Nein. Sollten Sie bei der Schaltung noch im laufenden Vertrag stecken, teilen Sie uns dies bitte mit und wir schalten Sie erst nach Beendigung Ihres laufenden Vertrages. Wenn Sie die schnellere Internetverbindung benötigen, schalten wir Sie gerne auch parallel, dann bekommen Sie für die gesamte restliche Laufzeit Ihres bestehenden Vertrages 10€ Rabatt auf unseren Tarif.

Wann buchen Sie das erste Mal ab?

Nachdem wir Sie geschaltet haben.

Wie geht die Verkabelung in das Haus? Welche Bauarbeiten sind im Vorgarten erforderlich?

Für das Verfahren brauchen nicht extra Grabungsarbeiten durchgeführt zu werden. Das Glasfaserkabel wird vom Bürgersteig aus unterirdisch in Richtung Haus „geschossen“. Die notwendige Bohrung durch die Hauswand erfolgt vom Keller oder Erdgeschoss aus. Um das Kabel in das Haus zu führen, muss ggf. ein kleines Kopfloch an der Hauswand gegraben werden. Die Hauseinführung wird anschließend wasserdicht versiegelt. Innerhalb des Hauses werden nach Absprache mit dem Tiefbauingenieur kostenlos bis zu 20 m Glasfaserkabel bis zur Anschlussdose verlegt.

Ich habe mehr als 20 m von Grundstückgrenze bis zum Haus. Wie verhalte ich mich da?

Sie können unsere Tiefbauangebote nutzen oder holen sich selbst ein Angebot für die Entfernung bei einem Tiefbauer Ihres Vertrauens oder Sie ziehen selbst einen Graben. Dieser sollte dann 60 cm tief und ca. spatenbreit sein und legen das Leerrohr selbst.

Wer verlegt mir die Leitung im Haus?

Unsere Zuständigkeit endet mit der Anbringung der Glasfaserdose im Haus. Das bedeutet im Umkehrschluss, da wo wir die Durchbohrung vornehmen kommt auf der Innenseite die Glasfaserdose an die Wand.  Alles andere liegt in Ihrer Eigenleistung.

Wie schließe ich meinen Fernseher an?

Sie können Ihre vorhandene Verkabelung weiterhin nutzen. Sie müssten nur die Zufuhr von der Satellitenschüssel trennen und eine Zufuhr vom ONT (Umwandler) erstellen. Wichtig dabei ist nur, dass Ihre Verkabelung DVB-C tauglich ist .

Kann ich meine vorhandenen Telefonapparate weiter nutzen?

Ja, das ist möglich. Sie schließen Ihr Telefon lediglich an unseren Router an.

Kann ich als Mieter auch einen Antrag stellen?

Ja! Ihr Vermieter wird sich sehr darüber freuen. Sie geben ihm nur Bescheid, dass er für seine Immobilie einen kostenfreien Glasfaseranschluss bekommt und lassen ihn bitte die Eigentümererklärung und die Wegesicherung unterschreiben.

Ich habe Mieter. Wer muss einen Antrag stellen?

Wenn Ihr Mieter einen Antrag stellen möchte, können Sie sich freuen. Dann muss Ihr Mieter den Antrag stellen (die ersten 3 Seiten ausfüllen) und Sie als Vermieter füllen bitte dafür die Eigentümererklärung und die Wegesicherung aus.

Muss ich die Geräte (Router und ONT) kaufen oder mieten?

Nein. Die Geräte bekommen Sie kostenlos von uns zur Verfügung. Sie bleiben in unserem Besitz. Damit haben Sie eine Garantie auf die Geräte.

Wer baut/installiert mir die Geräte (Router und ONT ) an?

Alle unsere Router sind vorprogrammiert. Sie brauchen nur die Geräte anzuschließen und es kann losgehen oder Sie beauftragen einen Techniker Ihres Vertrauens damit.

Kann ich meinen alten Router benutzen?

Ja, wenn Ihr Router eine Fritzbox ist. Aber wenn Sie Ihren privaten Router nutzen, entgeht Ihnen unser Kundenservice.

Sind Ihre Preise stabil? Oder muss ich mit einer Preiserhöhung rechnen?

Sicherlich können sich die Preise mit der Zeit ändern.  Bei einer Preiserhöhung haben Sie natürlich das Recht zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu kündigen.

Kann man auch später noch einen Vertrag abschließen, falls es noch Unsicherheiten gibt?

Sollten die nötigen % im Ort erreicht sein und der Netzausbau findet definitiv statt, gibt es nachträglich immer die Möglichkeit sich für einen Anschluss zu entscheiden. Dieser ist nach Start der Leitungsplanung  jedoch nicht mehr kostenfrei. Es ist also sinnvoll, sich vorab für einen Glasfaseranschluss und damit für die vergünstigten Konditionen zu entscheiden.

Unsere Straße wurde gerade erneuert. Wird da jetzt wieder alles aufgerissen?

Durch den Einsatz moderner Technologie (z.B. Bohrspülverfahren) sollen Eingriffe in die Oberflächen von Straßen und Gehwegen vermieden werden – eine grabenfreie Verlegung wird angestrebt. Selbstverständlich lassen sich nicht alle Schachtarbeiten vermeiden – wo diese notwendig sind, wird das ausführende Unternehmen den vorherigen Zustand in jedem Fall wieder herstellen. Nach Fertigstellung erfolgt eine Abnahme seitens der Stadtverwaltung.

Kann ich mich auch persönlich zu allen eigenen Fragen beraten lassen? 

Natürlich! Dazu sind unsere BreitbandEngel in der Region unterwegs. Die Kontaktdaten finden Sie unter www.breitbandengel.de

Anträge der Firma DNS:net und der Fördermittelbescheid des Bundes für den FTTH-Breitbandausbau
Anträge der Firma DNS:net und der Fördermittelbescheid des Bundes für den FTTH-Breitbandausbau


Fördermittelschild Glasfaserausbau - Projektträger
Fördermittelschild Glasfaserausbau - Projektträger
Fördermittelschild Bundesministerium für Digitales und Verkehr - Breitbandausbau
Fördermittelschild Bundesministerium für Digitales und Verkehr - Breitbandausbau
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