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Sprach-Fachkräfte für die Kindertagesstätten nehmen die Arbeit auf

Seit dem 01.09.2021 läuft das Projekt des gleichnamigen Bundesprogramms vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in der Verbandsgemeinde Westliche Börde an.

Unter dem Motto „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ sollen sich die Kindertageseinrichtungen auf mehreren Ebenen weiterentwickeln.

Verbandsgemeindebürgmeister Fabian Stankewitz, Sprach-Fachkräfte Franziska Klippstein, Steffi Schreinert und Frau Annika Ifflaender aus dem Personalwesen
Verbandsgemeindebürgmeister Fabian Stankewitz, Sprach-Fachkräfte Franziska Klippstein, Steffi Schreinert und Frau Annika Ifflaender aus dem Personalwesen


In der Verbandsgemeinde Westliche Börde sorgen zwei Sprachfachkräfte, Frau Franziska Klippstein und Frau Steffi Schreinert, für die bestmögliche Umsetzung des Programmes. Das große Ziel: die frühe sprachliche Bildung der Kinder zu fördern.

Dabei zieren vier Leitfäden den Weg. Es geht um alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik, Zusammenarbeit mit den Familien und der Digitalisierung. Aber was hat Digitalisierung mit der frühen sprachlichen Entwicklung zu tun? Und wie soll das durch die Zusammenarbeit mit den Eltern gefördert werden?

Die Digitalisierung ist ein immerwährender Fortschritt, der uns schon im frühen Alltag begleitet. Nun gilt es, dies gezielt für die Sprachentwicklung der Kinder zu nutzen. Sei es durch Apps, mit denen man spielerisch Wörter kennenlernt, oder Hörspiele, bei denen nachgesprochen werden soll. In Vorbereitung auf das Leben lernen die Kinder, digitale Medien zu benutzen und sich dadurch weiterzuentwickeln.

Bei der Zusammenarbeit mit den Familien geht es darum, auch Zuhause die Medien gezielt einzusetzen. Um das in den Alltag mit einfließen zu lassen, ist eine enge Kommunikation zwischen den Eltern und den pädagogischen Mitarbeitern unerlässlich. Da kommt auch die alltagsintegrierte sprachliche Bildung ins Spiel: man orientiert sich an den Kompetenzen und Interessen der Kinder, um das sprachliche Lernen zu erleichtern. So werden Helden aus dem Fernsehen zur Aufgabe der sprachlichen Entwicklung. „Erzähl uns mehr über deinen Helden, was kann der?“

Bei der inklusiven Pädagogik wird darauf geachtet, dass Verschiedenheiten und Vielfalten eine Bereicherung sein können. Letzten Endes sind wir alle gleich und müssen lernen, mit Unterschieden umgehen zu können. Auch können andere Kulturen über die verschiedensten Möglichkeiten entdeckt werden. Sei es über Lieder, die in anderen Sprachen gesungen werden, über Essen, was anders gewürzt wird oder anders aussieht. All das sind Möglichkeiten, das Lernen auf eine Vielfalt zu erweitern.

Als Verbandsgemeindebürgermeister ist es Herrn Stankewitz ein wichtiges Anliegen, die hiesigen Kindertageseinrichtungen immer wieder weiterzuentwickeln: sei es durch Umbaumaßnahmen der Einrichtungen, regelmäßige Weiterentwicklungsgespräche im Rahmen monatlicher Kita-Leiterinnen-Treffen oder Qualifizierungsmaßnahmen der Fachkräfte.

So nahm die Verbandsgemeinde im Juni 2021 am Interessenbekundungsverfahren des Bundesprogrammes „Sprach-Kita“ teil und erhielt für die drei Kindertageseinrichtungen in Ausleben, Gröningen und Kroppenstedt die Zusage zur Teilnahme am Bundesprogramm. Durch Förderungen in Höhe von 25.000€ pro Jahr und pro Kita kann dieses Projekt verwirklicht werden. Um die Sprachfachkräfte fachlich zu unterstützen, hat sich die Verbandsgemeinde als Träger der Einrichtungen einem Verbund, der aus zehn bis fünfzehn Kindertageseinrichtungen besteht, angeschlossen. Der Träger des Verbundes, der AWO Landesverband Sachsen-Anhalt e.V., begleitet einige Kindertageseinrichtungen im näheren Umfeld, was einen Austausch untereinander vereinfacht.

Auch in kürzester Zeit haben unsere Sprachfachkräfte, Frau Klippstein und Frau Schreinert, bereits viele Ideen, die sie tatkräftig umsetzen möchten. Unter anderem ist ein Ausflug auf einen Reiterhof in Wormsdorf geplant. Bei dem Umgang mit den Pferden wird das Selbstbewusstsein des Kindes gefestigt, wobei die Sprache automatisch genutzt und durch neue Erlebnisse gestärkt wird. Auch werden im Umgang mit Tieren neue Begrifflichkeiten erlernt.

Eine weitere Idee ist Projekt „Fliegende Bücher“, welches eine mobile Bibliothek darstellen soll. So erhalten die Kinder abwechselnd einen „Reisepass“, der es ihnen ermöglicht, themengebundene Bücher in einem Koffer mit nach Hause zu nehmen.

Diese können dann zusammen mit der Familie gelesen werden. Sobald das Kind fertig ist, wird der Reisepass samt Koffer an das nächste Kind weitergereicht.

Auch wenn das Projekt der Sprach-Kita für die Verbandsgemeinde Westliche Börde erst in den „Kinderschuhen“ steckt, sind wir überzeugt, dass es einen enormen Mehrwert für die Kinder bringen wird.

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